Filou

Leider mussten wir von unserem Freund am 19. September 2022 Abschied nehmen. Wenn man über 12 Jahre so innig zusammen lebt, dann fällt das mächtig schwer. Aber vielleicht wird es etwas einfacher, wenn man an die vielen schönen Momente zurück denkt. Hier ein paar davon:

Morgen
Mittag
Abend
Nacht

Morgen

Wer sucht sich eigentlich wen aus? Für mich ganz klar: der Hund seine Familie. Als wir Susanne Ende 2009 besuchten und sie uns dann sagte, dass sie einen ‚Wurf‘ zu Hause hat, war natürlich klar, dass wir einen Blick darauf werfen mussten. Wir trugen uns schon lange mit dem Gedanken, einen Hund bei uns aufzunehmen und hatten uns auch schon bei Denia-Dogs einige potentielle neue Freunde angesehen, allerdings nicht mit durchschlagendem Erfolg. Irgendwie kam bei den Treffen kein rechtes Interesse füreinander auf. Naja, vielleicht klappt das ja mit einem aus diesem Wurf. Mal sehen.

Und tatsächlich: von den wuseligen und so absolut putzigen Welpen, eine Mischung aus Briard, Cocker Spaniel und Border Collie, die am 09. November 2009 geboren waren, war einer ganz besonders zugänglich, kam zu mir, rollte sich bei mir ein und wagte dann auch gleich ein kleines Schläfchen während seine Brüder und Schwestern eher mit sich beschäftigt waren. Dass er mir beim Aufwachen auch gleich auf die Hose pieselte konnten wir gelassen nehmen. Auf der Rückfahrt fanden wir schnell einen geeigneten Namen. Filou ist äußerst passend. Susanne hatte Filou und seine Geschwister wunderbar vorbereitet und am 16. Januar 2010 holten wir ihn ab und nahmen Filou mit nach Hause in sein neues Heim.

Und natürlich braucht es eine geduldige Eingewöhnung. Es gibt viel zu erkunden und natürlich auch stubenrein zu werden. Dafür ist Kerstin in den ersten Wochenn andauernd auch Nachts aufgestanden, hat ihn draußen in den Schnee gestellt und geduldig gewartet bis unter ihm ein kleines gelbes Loch im weißen Schnee entstanden ist. Bis auf ganz wenige Versehen ist das in den nächsten 12 Jahren echt gut gegangen.

Schon relativ kurz nach seinem Einzug wurde Filou das erste Mal krank. Da waren wir zunächst ein wenig hilflos – insbesondere wenn er auf dem Teppich lag und am ganzen Körper schlotterte. Nach ein paar Tagen wurde es mit Hilfe unserer Tierärztin dann besser und der Durchfall verschwand auch wieder und für die nächsten Jahre hatten wir Ruhe. Filou konnte jetzt so richtig in seine Pubertät einsteigen und uns manchmal mit seinen Flausen den Nerv rauben um uns im nächsten Moment mit seinen braunen Knopfaugen unschuldig anzuhimmeln.

Eines der denkwürdigsten Ereignisse war, als ich eines sehr frühen Morgens mit Filou draußen war. Nachdem er mit seinem Geschäft fertig war gingen wir wieder leise rein und ich schrieb ein kleines Zettelchen und legte es in die Diele , damit Kerstin, wenn sie aufsteht, erfährt, dass ich eine Runde mit dem Motorrad drehe. Als Kerstin aufwacht und nach mir ruft, holt Filou vorsichtig meinen Zettel, bringt ihn an ihr Bett und schaut sie ganz stolz an.

Er ist bei uns endgültig angekommen.

Mittag

Was für ein Spaß wenn wir durch den Garten jagen oder Versteck spielen. Neben den üblichen Kommandos wie Sitz, Bleib, Platz, Komm versuchen wir uns auch an ‚Untersuchung‘ um jede Stelle an ihm inspizieren und unter Umständen etwas tun zu können wie Zecken ziehen oder eine kleine Verletzung zu behandeln. Manchmal tritt er sich einen Splitter in die Pfote und er läßt sich ganz geduldig helfen, auch wenn es mal echt schmerzhaft und unangenehm ist.

In der Hundeschule wird gemeinsam fleißig trainiert und Filou macht sich echt gut. Irgendwann klappt alles problemlos und wir können zum Tagesgeschäft über gehen. Kerstin dreht in der Woche morgens mit ihm ihre Runden, Philip macht mit Filou nach der Schule lange Spaziergänge über den Auberg und ich bin am Wochenende dran. Und was man alles so zu sehen bekommt, wenn man früh raus geht und durch Felder, Wälder und Auen stromert. Dabei bleibt er auch ohne Leine immer auf dem Weg. Manchmal findet er Stellen am Wegesrand die ihn besonders interessieren und er schnüffelt gedankenverloren bis er irgendwann bemerkt, dass wir schon wieder ein ordentliches Stück weiter gelaufen sind. Wie ein Blitz holt er dann unseren Vorsprung wieder auf.

Bei manchen Spaziergängen läuft er ein gutes Stück voraus. Gelegentlich verstecken wir uns dann hinter Bäumen oder in Einfahrten bis Filou bemerkt, dass wir ‚verschwunden‘ sind. Dann kommt er zurück gewetzt und hat sichtlich Spaß daran, uns aufzuspüren. Im Laufe der Zeit läuft er nicht mehr ganz so weit voraus und dreht sich nach rund 30 Schritten nach uns um um sicher zu stellen, dass wir ihm nicht schon wieder abhauen.

Ganz kirre macht ihn, wenn Philip an einer Weggabelung links weiter geht und Kerstin und ich rechts abbiegen. Dann rast er von einem zum anderen und versucht uns wieder zusammen zu treiben.

Und wieso darf ich nicht die Schlappen mitnehmen?

Manchmal sind wir erstaunt über seine merkwürdigen Vorlieben. Wenn wir manchmal unterwegs sind und Filou unten bei meinen Eltern ‚geparkt‘ haben, dann läuft er irgendwann nach oben und holt vorsichtig Kerstins Schlappen, legt ihn unter den Wohnzimmertisch und sich mit der Schnauze darauf. Fast wie ein Erinnerungsstück. Auf die Frage: „und wo ist der andere?“ steht er auf und holt den zweiten Schlappen. Man kann sich vorstellen: wir sind hin und weg.

Überhaupt geht das mit Oma und Opa sehr gut. Die Wiedersehensfreude kennt keine Grenzen, selbst wenn Oma und Opa erst vor wenigen Minuten schon mal da waren und gerne geht er mit ihnen runter und bleibt ein paar Stunden bei ihnen. Wenn wir mal ohne ihn im Urlaub waren funktioniert das auch tadellos. Abends, nach seiner letzten Runde läuft er dann selbstständig nach oben und legt sich dort ins Körbchen.

Lange Spaziergänge mit Philip
Danke fürs Mitnehmen! Küßchen!
Wo gehen wir als nächstes hin?

Im Laufe der Zeit entwickeln sich aber auch Marotten. So jagt er gerne Tauben nach die im Garten schon mal eine Zwischenlandung machen. Schon beim Wort ‚Taube‘ springt er auf und sprintet in den Garten.

Gegenüber Zeitungs- oder Postboten verschaffte Filou sich lautstarken Respekt. Da will man lieber nicht auf den Hof kommen. Ist man einmal unbemerkt bis zum Tisch gekommen, dann geht das auch problemlos. Besonders beliebt bei unseren Zustellern ist es, wenn sie einen Brief in den Briefschlitz an unserer straßenseitigen Haustüre einschieben. Wenn Filou bereits auf der anderen Seite steht, dann reißt er förmlich den Postboten den Brief aus der Hand und läuft zu uns um die Beute abzuliefern. Manchmal sagen wir dann auch ‚bring Opa‘ und er stellt die Post zuverlässig zu. Lediglich ein paar mal macht er sich über Werbung her ansonsten behandelt er die Briefe eher pfleglich und besonders vorsichtig war er mit Philips Lehrvertrag. Da schien er geahnt zu haben, dass das ein sehr wichtiges Dokument war.

Ich passe hier auf!

Wenn es an der Haustüre klingelte, dann brach die Hölle los und manchmal konnte sich Filou auch gar nicht mehr beruhigen. Das konnte dann auch schon mal ziemlich nervig werden und wir überlegten, wie wir das in Griff kriegen können. Auf der anderen Seite ist so eine zuverlässige Alarmanlage auch keine schlechte Angelegenheit.

Im Laufe der Laufe der Jahre kommen immer mehr Spielchen und Kommandos dazu. Auch sehr beliebt war ‚Baum klettern‘. Kaum ausgesprochen balancierte Filou auf umgefallenen Baumstämmen und setzte sich manchmal auch fotogen in Pose.

Spaziergänge mit Klettereinlage

Natürlich gehört eine gewisse Ordnung auch zum Alltag und da Menschen etwas lauffaul sind, haben wir so manches an Filou delegiert. Und das fing morgens mit ‚hol dein Halsband‘ an und hörte Abends mit ‚bring weg‘ wieder auf. Zuverlässig trabte er los und brachte sein gelöstes Halsband von der Küche ins Wohnzimmer und legte es dort auf die Stufe zum Balkon. Das war auf jeden Fall ein guter Grund für ein Leckerchen. Wenn das Halsband manchmal wieder von der Stufe runter rutschte dann versuchte er es ein zweites Mal. Manchmal war ihm das aber auch ein wenig zu viel und er legte es einfach auf halbem Weg im Wohnzimmer oder direkt vor der Stufe ab.

Oder wenn ich nach Hause kam und die Beifahrertür öffnete, dann sprang er vor den Beifahrersitz und ließ sich mit Begeisterung bis in die Garage fahren. Überhaupt: mitfahren schien eine Leidenschaft zu sein: Denn bei mancher Gartenarbeit mussten wir pausieren weil sich Filou unbedingt mit der Schubkarre durch die Gegend fahren ließ.

Natürlich sind wir auch gemeinsam in den Urlaub gefahren. Alle paar Stunden hielten wir an, ließen ihn für eine Entspannungsrunde aus der Box im Kofferraum und setzten nach einer Pause die Fahrt fort. So besuchten wir gemeinsam Lübeck, Teterow, Berlin-Spreewald, Dresden und viele andere schöne Orte und verbrachten wunderbare Zeiten.

Abend

Filou wird 2019 ernsthaft krank. Die Bauchspeicheldrüse macht Probleme, er frißt nicht mehr richtig , aber erholt sich mit Medikamentenunterstützung wieder einigermaßen. Trotzdem ist er nicht mehr der ‚junge‘. Wir beide gehen im Frühjahr 2020 Nachmittags spazieren und laufen den Mintarder Berg bis zu den großen Steinen auf der Wiese hinauf. Und ich bemerke das erste Mal, dass er diesen Weg bergauf kaum noch schafft – davon abgesehen, dass normalerweise ich derjenige bin, der die Steigung mühselig hinauf schnauft. Wir ruhen uns an diesem sonnigen Tag im April lange auf den Steinen aus und treten ganz langsam in aller Gemütlichkeit den Heimweg an. Ich war nie wieder dort.

Wie geniessen die Pause

Die Spaziergänge werden kürzer und das Toben im Garten oder die Jagd um ein stibitztes Blatt wird gemächlicher und fällt schließlich ganz aus. Oft verbringt Filou viele Stunden neben meinem Vater auf der Bank vor dem Gartenhäuschen und geht langsam ins Haus um sich lange zum Schlafen unter den Wohnzimmertisch zu legen.

Im Herbst 2020 fahren wir gemeinsam in den Urlaub und verbringen zwei schöne Wochen im Spreewald, Seiffen, Dresden, Oberlochmühle, Wernigerrode und Hameln. Manche Spaziergänge scheinen Filou deutlich schwerer zu fallen und statt munter voraus zu laufen bemerken wir, dass er immer öfter eher müde hinter uns her geht.

Auf der Spree
Das tut gut!

Im Herbst 2021 machen wir noch mal eine gemeinsame Woche Urlaub in der Nähe von Königswinter. Nach ein paar Tagen brechen wir aber ab und fahren gemeinsam nach Hause. Für Filou ist so ein Urlaub keine erholsame Zeit mehr. In den gewohnten vier Wänden ist er besser aufgehoben. Trotzdem war es sehr schön und wir hoffen sehr, dass das auch für Filou so war. Da toben und laufen eher nicht mehr angesagt ist verstecken wir abends vor dem ins Bett gehen in der Wohnung Leckerchen die Filou dann ruckzuck erschnüffelt und mit wedelndem Schwanz kaut.

Endlich einmal Zimmer mit Blick nach draußen!
Ich hoffe sehr, dass für mich auch etwas dabei ist…

Nacht

Was auch immer im Mai 2021 angefangen hat: War es ein Demenzschub oder ein kleiner Schlaganfall? Schlägt die diagnostizierte Anaplasmose auf sein Hirn? In relativ schneller Folge hört Filou nicht mehr auf die gewohnten und tausend Mal bemühten Kommandos wie Sitz oder Platz. Er frisst über Wochen kaum noch, trinkt fast nicht mehr. Abends dreht er unruhig seine Runden, hinlegen und aufstehen klappt nicht mehr gut und immer häufiger stolpert er über Gegenstände oder seine eigenen Beine. Das Körbchen in der Küche bleibt fortan ungenutzt, lediglich das im Schlafzimmer wird ab 22:00 Uhr angesteuert. Auch wenn es an der Türe klingelt: Filou sagt keinen Ton mehr. Die Leckerchen im Wohnzimmer findet später er nicht und auf das Versteckspielen reagiert er auch nicht mehr.

Alle nun folgenden Untersuchungen helfen nicht bei der Erkennung einer Ursache. Damit es wenigstens einigermaßen geht bekommt Filou zwei mal täglich einige Tabletten als Appetitanreger und gegen Schilddrüsenprobleme in einer Leberwurstkugel. Obwohl wir teilweise lange mit ihm draußen erfolglos unterwegs sind, erleichtert er sich manchmal direkt danach in der Wohnung.

Doch irgendwann müssen wir uns eingestehen, dass es so nicht mehr weiter geht. Für die Leberwurstkugel macht er kaum noch die Zähne auseinander. Für Filou ist es schrecklich mühsam morgens aus dem Körbchen zu kommen. Er steht in der Türe zum Schlafzimmer und zittert. Und erst recht zittert er schubweise am ganzen Körper, wenn er mit uns auf dem Balkon steht und wir uns auf die Morgenrunde vorbereiten. Wir helfen ihm vorsichtig die Treppe hinunter und halten ihn an seinem Geschirr fest damit er nicht mit den Beinen einknickt oder tragen ihn sogar bis in den Garten. Manchmal geht es ganz zügig, bis er pieselt und bei dem Rundgang auch noch ein Häufchen macht. Und manchmal dauert es aber auch zwei lange Stunden bis es so weit ist. Die Abendspaziergänge werden immer anstrengender, sowohl für Filou, als auch für uns. Auf dem Weg weg von zu Hause brauchen wir für ein paar dutzend Meter eine halbe Stunde, beim Rückweg springt er aber wie ein Schlittenhund ins Geschirr und zerrt mit den wenigen noch verfügbaren Kräften wie ein Verrückter. In so ziemlich jede Einfahrt zieht er hinein und stellt dann verwirrt fest, dass es ‚irgendwie‘ nicht nach ZuHause aussieht. Sein Futter nimmt er immer weniger an, und zuletzt locken ihn auch die Hipp-Gläschen nicht mehr. Mittlerweile ist Filou von 21kg auf nur noch 13kg abgemagert und ist schwach und wackelig auf den Beinen. Er wedelt nicht mehr mit der Rute, ist taub, kann nicht mehr gut riechen und dreht unruhig stundenlang in der Wohnung Runden, lehnt sich an den Türpfosten an oder dreht sich hilflos langsam um sich selbst.

An manchen Tagen geht es irgendwie besser. Er trabt beim Spazierengehen neben uns her, kommt auf uns zu um uns zu begrüßen und frisst zügig seinen Napf leer. Und trotzdem geht es kontinuierlich abwärts.

In der letzten Nacht helfe ich dem armen Kerl um halb zwei und nochmal um halb drei in der Nacht ins Körbchen damit er sich dort ausruhen und schlafen kann.

Ich bin so müde

Am 19. September 2022 ist es dann so weit. Er hat wieder den ganzen Tag nicht gefressen, kein Häufchen gemacht und sogar auch noch nicht gepieselt. Bevor seine Organe versagen und alles noch schlimmer wird, rufen wir unsere Tierärztin Sabine an und sie kommt zu uns nach Hause. Wir rufen Philip an und reden zusammen. Filou wedelt sogar kurz mit dem Schwanz.

Draussen dämmert es. Filou sitzt zwischen meinen Beinen und schaut wie Kerstin und Sabine zu uns ins Wohnzimmer reinkommen. Er ist ganz entspannt, hat keine Angst und auch keinen Stress als Sabine ihm nach einiger Zeit vorsichtig eine Spritze in den Oberschenkel gibt während Kerstin liebevoll seine Ohren krault. Nach ein paar Minuten wird er müde, legt sich zu Kerstin auf die Decke und schläft friedlich, ohne Schmerzen, vollkommen ruhig und ergeben ein. Es gibt keine Nervosität oder Unruhe, kein sich um sich selbst drehen und auch kein Zittern. Es gibt auch kein Zurück mehr und uns ist klar, dass eines sicherlich nicht passieren wird, selbst wenn wir jetzt noch einen Rückzieher machen: es wird nicht besser werden.

Schließlich gibt Sabine ihm noch zwei Spritzen. Wir liegen die ganze Zeit bei ihm, sprechen mit ihm und uns und Kerstin streichelt Filou vorsichtig über den Kopf. Schließlich atmet er noch ein paar Mal tief ein und sein Herz bleibt endgültig stehen. Es ist viertel nach Acht am Abend. Ich öffne leise die Balkontüre, lasse Filous Seele hinaus damit er zu meinem Vater und seinen Geschwistern kann und etwas frische Luft hinein. Draußen ist es ganz still und zwischen den Wolken vor meinen Augen und am Himmel sehe ich in einer Lücke einen einzelnen Stern.

Wir sprechen noch ein paar Minuten miteinander, streicheln ihn ein letztes Mal, dann legen wir Filou behutsam in seine blaue Decke und Sabine und ich tragen ihn langsam nach unten in Sabines Auto. Dort legen wir ihn vorsichtig hin, fühlen ein allerletztes Mal sein seidenweiches und glattes Fell und seine puscheligen Ohren.

Filou geht jetzt seinen eigenen letzten Weg und wir sind nicht nur an diesem, sondern auch an den folgenden Abenden furchtbar traurig.

Unser Freund fehlt uns sehr.

Immer.